Mark Behr – Der Innovationsmanager
Die drei wichtigsten Dinge für den neuen Job hatten ihm die Kollegen zu seinem ersten Arbeitstag im hit-Technopark schon besorgt: Telefon, Computer, Visitenkarten. „Dann kann‘s ja losgehen“, sagte Mark Behr.
Menschen treffen, Telefonieren, Mails schreiben, Kontaktdaten weitergeben – die neu geschaffene Position des Innovations- und Netzwerkmanagers, die Behr seit Mitte Oktober besetzt, sieht genau das vor. „Mein Thema ist: Hingehen zu den Firmen, sie kennenlernen, mit ihnen sprechen und sie fragen: Was braucht Ihr, um zu wachsen und innovativ zu sein?“, sagt Behr.
Zeitenwende im hit-Technopark. Das Unternehmen will seine rund hundert Mieter ab sofort mitnehmen auf einen neuen Weg der Zusammenarbeit: Weg vom reinen Vermieter, hin zum Anbieter einer für alle nützlichen Service- und Innovations-Plattform.
Dazu können Einkaufsgemeinschaften ebenso gehören wie das Veranstalten von Workshops, die Organisation von für alle nutzbaren Serviceangeboten genauso wie die Implementierung neuer Arbeitswelten. „Vielleicht ist es aber auch nur der Friseur, der zweimal in der Woche in den hit-Technopark kommt“, sagt Behr. Und er, der neue Innovationsmanager, ist der Mann, der all diese Ideen in der Zukunft umsetzen wird.
Die Mieter im hit-Technopark, findet Behr, seien erfolgreiche Unternehmen, deren Chefs im Alltag oft zu wenig Zeit bliebe, sich Gedanken etwa über die strategische Entwicklung ihrer Firmen zu machen. Wie bleibe ich innovativ? Wie werde ich zukunftsfähig? Sollen wir weiter wachsen, und wenn ja wie? „Der hit-Technopark plant, die Firmen gezielt zu entlasten und ihnen so Freiräume zu schaffen, um sich Themen zu widmen, die vielleicht bisher etwas zu kurz gekommen sind“, sagt Behr.
Er ist der Freiräume-Schaffer. Wenn man sich mit dem gelernten Sparkassen-Betriebswirt unterhält, erkennt man schnell, warum er für den neuen Job der richtige Mann ist. Der Hobbygitarrist und Posaunist mag Menschen, er kann Geschichten erzählen, er kann überzeugen. Auch bei der Hamburger Sparkasse, seinem Arbeitgeber in den zurückliegenden 26 Jahren, hat er das gemacht. Seine Lieblingsstory: Für die Haspa richtete er bei Airbus in Finkenwerder ein Beratungsbüro ein. Kundenzahl beim Start: null, Kunden nach sieben Jahren: 1.600.
Das Jobprofil seines neuen Arbeitsplatzes hat er sich quasi selbst geschrieben. Behr kennt Christoph Birkel schon lange; sie gingen gemeinsam zur Berufsschule. Irgendwann erzählte Birkel von seiner Idee, im hit-Technopark neue, moderne Arbeitswelten zu schaffen und seinem Wunsch, dafür jemanden zu gewinnen, der den Plan umsetzt. Behr sagte: Gute Idee. Ein solcher Mann müsse drei Eigenschaften haben: Erstens nicht zu sehr Techniker sein. Zweitens: Nicht direkt von der Uni kommen. Drittens: Nicht schon beim Einstieg auf die Bewerbung beim nächsten Arbeitgeber schielen. Da sagte Birkel: „Das bist ja Du.“
Und deshalb haben sie beschlossen: „Wir machen das gemeinsam bis zur Rente.“ Zeit für neue Ideen bleibt Ihnen genug. Die beiden sind gerade mal 45.