Laborlandschaft Tempowerk
Zahlreiche Labore haben sich im Tempowerk angesiedelt. Für die Firmen eine Win-Win-Situation: Sie profitieren vom gegenseitigen Austausch und genießen die Vorteile im Herzen Hamburgs innovativsten Technologiezentrums.
Vier Labore sind im Tempowerk beheimatet. Ob Asphalt, Schiffbau oder Metall: Hier wird geprüft, akkreditiert und geforscht. “Wir freuen uns, dass im Tempowerkring peu à peu eine Laborlandschaft entsteht”, sagt Mark Behr, Innovationsmanager des Tempowerk. “Dabei profitieren unsere Mieter auch vom Austausch untereinander.” Wir stellen die Unternehmen vor und haben gefragt, was den Tempowerkring als Standort so besonders macht.
Treo
Treo ist seit 2014 Teil der Tempowerk-Familie. Das Labor für Umweltsimulation hat sich den Standort bewusst ausgewählt: “Wir sind hier hingezogen, weil im Tempowerk Innovation gelebt wird. Es gibt viel Entwicklungspotenzial”, sagt Thomas Kühl, kaufmännischer Geschäftsführer. “Außerdem gefällt uns die Anbindung – wo bekommt man schon so zentral ein Labor?”
Hält ein neues Produkt extreme Kälte oder Hitze aus, bleibt es bei Vibrationen stabil und wie reagiert es bei Unterdruck und Überdruck? Das sind einige der Prüfungen, die von Treo im Umweltsimulationslabor durchgeführt werden. Außerdem bietet das Unternehmen akkreditierte Prüfungen im Bereich elektrische Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und Materialprüfung an – vor allem in den Branchen Luft- und Raumfahrt, Schiffbau, Bahn, Fahrzeugbau, erneuerbare Energie, Verteidigung und E-Mobilität. Treo profitiert dabei von der Zusammenarbeit mit den anderen Laboren im Tempowerk. “Da unsere Prüfverfahren einen großen Technologiebereich abdecken, ist interdisziplinäres Handeln unabdingbar – und das geht hier sehr gut. Das Tolle: Die Wege sind sehr kurz”, so Kühl.
Element
Element ist ein echtes Tempowerk-Urgestein. 2006 richtete der Werkstoffprüfer seine Labore am Tempowerkring ein. “Das junge Technologiezentrum hat uns damals imponiert – und wir sind bis heute glücklich hier”, sagt Geschäftsführer Dr. Manfred Feyer.
Die Leidenschaft der 15 Mitarbeiter gilt metallischen Werkstoffen. Diese werden im wörtlichen Sinne auf Biegen und Brechen geprüft, um zu ermitteln, welchen Belastungen die Materialien standhalten. Mit zerstörungsfreien Verfahren wie Ultraschall, Magnetpulver und Röntgen untersuchen die erfahrenen Werkstoffprüfer, ob Komponenten und Schweißnähte frei von Rissen und anderen Fehlern sind, die die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen. Die Kunden aus Branchen wie der Metallindustrie, Schifffahrt, Energie und Luftfahrt kommen auch zu Element, um mit umfassenden Schadensanalysen zu ermitteln, warum ein Bauteil versagt hat. Eine weitere wichtige Dienstleistung ist die Qualitätssicherung von Schweißarbeiten und Qualifizierung von Schweißverfahren für die das Labor als Inspektionsstelle Typ A gemäß ISO/IEC 17020 akkreditiert ist. Mittlerweile ist Element Hamburg Teil eines Labor-Netzwerks, welches rund 200 Standorte weltweit umfasst und eine breite Palette von Prüfdienstleistungen und Zertifizierungen für unterschiedlichste Industrien anbietet, darunter Brandprüfungen, Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und Funkprodukte, Kalibrierung, Umweltanalytik, und digitale Simulationen.
Hansalab
Mit Hansalab baute das Geschwisterpaar Kim Michael und Nadine Sufryd die erste volldigitale Prüfstelle in Deutschland auf. Digital, das sollte doch selbstverständlich sein? Nicht in der Baubranche, erzählt Nadine Sufryd. Seit 2020 ist Hansalab Mieter im Tempowerk. “Der Standort, die Infrastruktur, der Fokus auf Technologie: Das Tempowerk passt perfekt zu uns”, sagt Nadine Sufryd. Der Gründerin gefällt auch die Nachbarschaftshilfe. “Letztens brauchte ich ein Rednerpult für einen Vortrag und habe ihn durch den Gerätefinder direkt gefunden – praktisch!”
“Wir sind der TÜV der Baubranche”, sagt Sufryd. In ihrem leistungsfähigen Labor prüft das zehnköpfige Team hier vom Fußboden über Erdbauten bis hin zum Asphalt – und das als unabhängige Prüfstelle. Vor allem Autobahnprojekte stehen bei Hansalab auf der Tagesordnung. “Während andere über Baustellen fluchen, freue ich mich über jede neue”, scherzt Sufryd.
LPI Ingenieurgesellschaft
LPI Ingenieurgesellschaft gehört zu den führenden Spezialdienstleistern im Bereich Baustofftechnologie und Schadensdiagnostik. LPI prüft unter anderem Brücken, Hochbauten und untersucht Schadstoffe. Beim Hamburger Labor dreht sich alles um einen Baustoff: Beton. “Im Tempowerk haben wir uns auf Prüfungen von Festbeton spezialisiert”, sagt Michael Schulte von LPI. Mehr als 60 Mitarbeiter arbeiten mittlerweile bei dem Unternehmen.
Die LPI Ingenieurgesellschaft profitiert dabei enorm von dem interdisziplinären Austausch mit anderen Laboren im Tempowerk: “Wir helfen uns untereinander. Wir entnehmen Stahlproben und geben sie zu Element, Hansalab wiederum schickt uns Beton und wir schicken Straßenbaustoffe zu denen. Super praktisch, dass man sich da beim Mittagessen drüber unterhalten kann”, so Schulte.
Sie wollen auch Mieter werden? So geht's!
Die Räume sind heiß begehrt, aber immer wieder mal werden am Tempowerkring Büros und Labore frei. Wenn Sie Interesse haben, ist Frank Cramer der richtige Ansprechpartner. Er gibt Ihnen einen Überblick über die Eckdaten des Mietvertrags. Wenn das alles passt, stellen Sie sich persönlich im Tempowerk vor. Und wenn dann beide Seiten ein gutes Gefühl haben, steht der Schlüsselübergabe nichts mehr im Wege!