hit-Art mit neuer Ausstellungsreihe 2019/2020
Die neue Ausstellungsreihe "Kunst verbindet ... gestern, heute, morgen" verbindet die Vergangenheit mit Gegenwart und Zukunft. Zum Start gibt es eine Gemeinschaftsausstellung mit allen beteiligten Künstlern.
Kunst ist eine gute Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen. Und weil das so ist, hatten fast 200 kunstbegeisterte Gäste die Einladung zur Vernissage für die Ausstellungsreihe 2019/2020 „Kunst verbindet ... gestern heute morgen“ gern angenommen. Der feierlichen Eröffnung durch Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard folgte ein Abend im Zeichen der Kunst mit Gästen und den beteiligten Künstlern. Die neue Kuratorin Dorothea Ladek freute sich: "Die Künstler sind da, die Gäste sind gekommen, die Stimmung ist großartig."
Seit fast 20 Jahren veranstaltet der hit-Technopark mit seiner Kunstinitiative hit-ART Ausstellungen. Der aktuelle Titel „Kunst verbindet ... gestern heute morgen“ verknüpft die erfolgreiche Vergangenheit mit einer hoffentlich spannenden Gegenwart und Zukunft. Ab sofort gibt es bis Ende Dezember 2019 eine Gemeinschaftsausstellung, danach folgen zweimonatige Einzelausstellungen.
Das Team getting-up hat schon auf richtig großen Flächen gemalt, gesprayt und geklebt. „Dock-Art“ im Hamburger Hafen hatte gut 2.000 Quadratmeter. Im Foyer des hit-Technopark haben Gerrit Peters, Mirko Reisser und Heiko Zahlmann, die Köpfe hinter getting-up, für die Gemeinschaftsausstellung auf 40 Quadratmetern Wandfläche gearbeitet. Ab Januar zeigt getting-up dann Grafitti, street Art und Skulpturen, die sich daraus entwickelt haben. Es gehört zur urban Art, dass sie irgendwann wieder weg ist, und so wird es auch hier sein.
Die Vernissage in Bildern
Menschsein und Bewegung prägen die Arbeiten der Malerin Lillemor Mahlstaedt. Mit den aus Farben geschichteten Räumen und mit ihrer Unschärfe rufen die Bilder von Schaukelnden oder Balancierenden eigene Erinnerungen wach. Das funktioniert, weil die Künstlerin in ihren Werken Platz lässt für die Gedanken des Publikums. Doch die dargestellten Situationen haben Risse, und mit dem ersten, harmlosen Eindruck kommt man nicht immer davon.
Jo Jankowski ist nah dran an seinen Motiven und nähert die Betrachterin/ den Betrachter der Situation an. Seine Schwarz-Weiß-Fotos erzählen von privaten Momenten. Auch wenn es manchmal Blickkontakt gibt, scheint er den Abgebildeten kaum aufgefallen zu sein. Er fotografiert, ohne Aufsehen zu erregen und produziert dabei ziemlich aufregende Bilder. Wir zeigen seine Aufnahmen in Serien von drei oder vier Motiven; sie lassen offen, ob die Situation das ist, was man denkt.
Der Holzschnitt ist eine alte Drucktechnik, bei der Teile aus einem Holzblock herausgearbeitet werden, so dass Vertiefungen entstehen, und Reliefs von denen gedruckt wird. Dafür verwendet Philip Angermaier neben den traditionellen Werkzeugen auch mal Axt oder Kettensäge. In seinen abstrakten Holzschnitten hält der Druckgrafiker Zustände fest, die in der Vergangenheit stattgefunden haben. Zwischen den bedruckten Flächen ergeben sich Durchblicke auf das Vorhergehende. Während die Form nach und nach verloren geht, ist im Druck die einzelne Situation festgehalten.
Hauke Jessen bewundert die Bäume, die das Ausgangsmaterial für seine Werke liefern. „Auch wenn die Idee über dem Material steht, ist es das Holz, das die Begrenzungen liefert. Manchmal arbeite ich gegen das Holz“, sagt Jessen, „und dann habe ich das Gefühl, dass sich das Material auf die Schlacht einlässt.“ Die Skulpturen von Hauke Jessen verbinden philosophische Aspekte mit aktuellen Themen. Bei „4.0“ kann man sich fragen, wer hier wen an die Hand nimmt: Führt das an R2-D2 erinnernde Wesen den nackten Mann oder ist es der Mensch, der die Maschine hält, damit sie nicht umkippt?
Weitere Informationen zu den Werken und den Künstlern finden Sie auf der Website hit-Art.de .
Alle Ausstellungen auf einen Blick
Dorothea Ladek – die neue Kuratorin
Mit der aktuellen Ausstellung hat Dorothea Ladek (Foto) ihre Arbeit als Kuratorin begonnen. „Zum Wesen der Kunst gehört es die eigene Position zu hinterfragen“, sagt Ladek. „Die aktuelle Position ist in einem langen Prozess entstanden, den Renate Selinger-Barber in künstlerischer und Familie Birkel in wirtschaftlicher Hinsicht geprägt haben.“