Mieter des Monats: bmp – Messungen mit Herz
Seit 2005 forscht die Firma Biomagnetik Park (bmp) an der Messung magnetischer Felder des Herzens. Heute ist bmp einer der weltweit führenden Entwickler dieser Technologie – und Mieter des Monats im hit-Technopark.
Die Arbeit der Firma Biomagnetik Park (bmp) um Geschäftsführerin Worl-Sheon Rhee-Park ist im wahrsten Sinne des Wortes: eine Herzensangelegenheit. Bereits seit 2005 forschen die Experten im Bereich der Magnetokardiographie, der Messung des Herzzellen-eigenen Magnetfelds für die Untersuchung von Herzpatienten. Sieben Jahre später brachte bmp als erstes Unternehmen einen sogenannten Magnetokardiographen auf den Markt, mit dem die speziellen Untersuchungen durchgeführt werden. Dieses Gerät entwickeln die Spezialisten stetig weiter – in der eigenen Werkstatt im hit-Technopark.
Mittlerweile hat sich der Mieter zu einem weltweit führenden Entwickler dieser Technologie gemausert. Einer seiner Magnetokardiographen steht beispielsweise in der Berliner Charité und kommt dort neben Untersuchungen auch für Studien und zu Forschungszwecken zum Einsatz. Insgesamt vier dieser innovativen Geräte hat Biomagnetik Park mittlerweile verkauft.
Auf den ersten Blick sieht die Maschine aus wie ein überdimensionaler Zahnarztstuhl. Der Patient nimmt darauf Platz und sieht sich einem großen Zylinder gegenüber. Darin steckt die eigentliche Technik: die sogenannten SQUID-Sensoren. SQUID steht für supraleitende Quanteninterferenzeinheit, das sind besonders sensible Sensoren, die 100-mal genauer messen als gängige Medizintechnik. Zudem werden die Sensoren mit Hilfe von flüssigem Helium auf minus 270 Grad Celsius heruntergekühlt, da bei diesen Temperaturen nahezu kein elektrischer Wiederstand mehr herrscht, der Einfluss auf die Messung nehmen könnte.
Die Messung selbst erfolgt nach einem simplen Prinzip: Das Herz produziert durch seine Eigenelektrizität bei jedem Herzschlag ein elektromagnetisches Feld. Diese Magnetfelder sind zwar extrem schwach, können aber aufgrund der besonderen Feinfühligkeit der SQUID-Sensoren dennoch erfasst werden. Mit Hilfe einer von bmp entwickelten Software werden diese Messwerte veranschaulicht und können vom behandelnden Arzt ausgewertet werden.
Vorteil der Methode sind schnelle und genaue Untersuchungen des Herzens: Die komplette Behandlung dauert nur rund zehn Minuten, die Genauigkeit liegt bei mehr als 90 Prozent. Darüber hinaus sind die Patienten weder Röntgenstrahlen ausgesetzt noch kommen Arzt- oder Kontrastmittel zum Einsatz. Und die Diagnostik lässt sich beliebig oft wiederholen und mit vorangegangenen Untersuchungen vergleichen.
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