hit-Mieter Splu und Element: Wie aus Nachbarn Geschäftspartner wurden
Erfolgreich vernetzt! Für ein Hamburger Logistikunternehmen arbeiten die hit-Mieter Element Materials Technology und Splu an einem gemeinsamen Projekt: Das Prüflabor untersucht die Werkstoffeigenschaften der betreffenden Bauteile, die das Ingenieurbüro nachzeichnet. Kennengelernt haben sich die beiden Firmen über das hit-Netzwerk – auf einem Kaminabend im hit-Technopark.
Der Auftrag habe ihn schon überrascht, gibt Lars Klarmann zu. „Ich hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet“, sagt der Hamburger Niederlassungsleiter des Ingenieurbüros Splu und blickt zu Andreas Wachholz, Operations Manager von Element am Standort Hamburg, der zustimmend nickt. Vor mehr als einem Jahr – „im April 2018“, sagt Wachholz – hatten die hit-Mieter ihrem Kunden ein gemeinsames Angebot vorgelegt. Dann plötzlich, im Frühjahr diesen Jahres, kam die Zusage, wie aus dem Nichts. Ein kleinerer Auftrag für ein großes Logistikunternehmen – aber mit viel Potenzial.
Was lange währt, wird endlich gut. Es ist inzwischen etwas mehr als zwei Jahre her, dass Dr. Manfred Feyer, Geschäftsführer der Werkstoffprüflabore von Element in Deutschland, und Klarmann beim Kaminabend im hit-Technopark ins Gespräch kamen. Kurze Zeit später lernte der Splu-Chef auch Standortleiter Wachholz kennen und ließ sich von ihm durch das Werkstoffprüflabor im Tempowerkring 11 führen, das es dort seit 2006 gibt und für das etwas mehr als ein Dutzend Menschen arbeiten. Ein Treffen samt Rundgang, das sich lohnen sollte – für beide Seiten.
Zunächst jedoch verging ein Jahr ohne engeren Kontakt. Bis diese besondere Anfrage auf Klarmanns Schreibtisch landete. „Ein Kunde wollte Informationen über etliche seiner Lagerteile“, erklärt der Ingenieur und schildert den Fall: „Das Unternehmen hat lange Beziehungen zu diversen Lieferanten und bezieht von diesen verschiedene Bauteile. Pläne dazu gibt es keine, die Firma ist, was diese Bauteile betrifft, von seinen Lieferanten abhängig.“ Den Zulieferer wechseln oder einfach selbst zu produzieren? „Ohne genaue Infos über die Bauteile geht das nicht“, sagt Klarmann. Und die Infos beim Lieferanten erfragen? „Der hat sicher kein Interesse daran, sein Know-how weiterzugeben – oder darf das nicht.“
Deshalb also die Anfrage an Splu. „Nachdokumentation heißt dieses Procedere“, erklärt der Standortleiter. Doch es gab ein Problem. Nachzeichnen könne Splu die Bauteile zwar, aber Informationen über das Material? „Diese Expertise haben wir nicht“, gibt Klarmann zu. Und an dieser Stelle kommen Element und das Team von Andreas Wachholz ins Spiel, deren Aufgabe als Werkstoffprüflabor eben genau darin besteht: Werkstoffe auf ihre Eigenschaften zu prüfen und zu charakterisieren. Aus welchem metallischen Werkstoff besteht ein Bauteil? Wie belastbar ist das Material? Was ist werkstofftechnisch zu beachten? Also nahm Klarmann den Kontakt auf, die beiden erstellten ein Angebot – und warteten ab.
Bis ins Frühjahr diesen Jahres. „Der Kunde hat sich plötzlich wieder gemeldet, das Angebot angenommen und wir haben zunächst mit einem Bauteil angefangen“, sagt Wachholz. Das Team von Element hat es im Prüflabor untersucht, Klarmann und Splu haben es am Computer konstruiert – „und der Kunde hatte alle Informationen, die er brauchte, um das Bauteil einem anderen Lieferanten zu vergeben oder selbst zu produzieren“, sagt Klarmann. Das lange Warten hat sich gelohnt.
Was mit einem Kennenlernen auf dem Kaminabend begonnen hat, könnte nun zu einer auch langfristig erfolgreichen Kooperation werden. „Unser Kunde hat ein großes Lager mit vielen Bauteilen, da ist noch viel Potenzial“, sagt Wachholz. Und auch sein Geschäftspartner ist zuversichtlich: „Zwei Aufträge sind platziert und ich rechne damit, dass es weitergeht“, sagt Klarmann, dessen Arbeitgeber Splu seit 1997 Büros im hit-Technopark mietet und 35 der deutschlandweit rund 300 Mitarbeiter dort beschäftigt. Auf dem nächsten Kaminabend jedenfalls wird der 48-Jährige wieder dabei sein: „Man sieht ja, wozu das führen kann.“ Ein tolles Beispiel für das aktive Netzwerk der hit-Mieter untereinander und hoffentlich ein positiver Ansporn für noch weitere Kontakte. Mitmachen lohnt sich.
Kaminabend – Info und Anmeldung: Wer zum Kaminabend eingeladen werden möchte, kann sich gern beim Netzwerkmanager des hit-Technopark, Mark Behr, melden. Er freut sich über jeden neuen Teilnehmer.